Gesundheit in der Coton de Tuléar – Zucht
Als Züchter hat man immer eine besondere Verantwortung. Man wählt die Elterntiere sorgsam aus, behütet die Hündin während der Tragezeit, unterstützt bei der Geburt und begleitet die Welpen in den ersten Wochen ihres langen und gesunden Hundelebens. Der Beginn der Verantwortung ist jedoch immer die Auswahl der Eltern. Warum? Einige der Krankheiten, die unsere Hunde ereilen können, sind erblich. Deshalb ist es wichtig, sich mit diesem Thema intensiv zu beschäftigen. Wir wollen sicher gehen, daß unsere Cotons gesund alt werden. Unser Deckrüde Cotton Crew Barcley ist auf alle unten genannten Verletzungen und Erbkrankheiten untersucht und in jedem Falle mit “Normal”, “Frei” oder “Clear” bestätigt worden.
Zunächst ein wenig Theorie.
Bei einem dominant-rezessiven Erbgang setzen sich die dominanten Erbinformationen gegenüber den rezessiven Informationen durch. Jedoch bleiben die unterdrückten Informationen im Erbgut erhalten und werden an die nächste Generation weitergegeben, ohne zunächst in Erscheinung zu treten. Erst beim Aufeinandertreffen zweier rezessiver Informationsträger wird dieses Erbmerkmal sichtbar.
Wenn man nun annimmt, daß die gesunden Erbanlagen dominant vererbt werden und die krankmachenden Erbanlagen rezessiv, bedeutet dies folgendes:
Sind beide Elterntiere frei von einem rezessiven (krankmachenden) Erbgut, MÜSSEN die Nachkommen ebenfalls gesund sein (Frei/Clear). Es werden ausschließlich dominante Gene vererbt.
Wenn nur ein Elternteil krankmachende rezessive Gene in sich trägt (Träger/Carrier), sind die Nachkommen selbst immer gesund, jedoch muß bei einer späteren Verpaarung dringend auf einen geeigneten Zuchtpartner mit dem Status Frei/Clear geachtet werden. Ansonsten besteht die Gefahr des Aufeinandertreffens zweier Träger. Die Krankheit kommt zum Ausbruch (Krank/Affected).
Bei der Verpaarung zweier kranker Partner MÜSSEN die Nachkommen bei einem rein rezessiven Erbgang krank sein.
Glücklicherweise sind wir heute in der Lage, unsere Hunde auf die wichtigsten Erbkrankheiten testen zu lassen. Hier eine Auswahl: